Jakobsweg – Blog

Camino del Norte

Das Abenteuer rückt näher!

Am 14. April möchte ich mich auf den (meinen) Weg machen. Was vor gut zwei Jahren als Idee in meinem Kopf entstand wird nun langsam immer mehr zur Realität. Lag es lange Zeit noch in weiter Ferne, rückt es aktuell immer näher und kommt gerade auch immer mehr bei mir an. Mittlerweile habe ich tatsächlich meinen Laden nach knapp fünf Jahren geschlossen und immer mehr beschäftige ich mich mit dem bevorstehenden Abenteuer „Jakobsweg“. Ich habe mich für den Camino del Norte, also eine rund 850 Km lange Strecke entlang der spanischen Küste entschieden. Mein Element ist schon immer das Wasser gewesen und früh habe ich mich daher für den besagten Küstenweg von Irun nach Santiago de Compostela entschieden obwohl der Camino Francès zuletzt auch durch den Komiker Hape Kerkeling wesentlich bekannter und frequentierter ist (ca. 66% der Pilger laufen diesen Weg und nur etwa 6% den Nordweg) . Die Strecke des Camino del Norte wird mich vom Baskenland über Kantabrien und dem Fürstentum Asturien bis hin nach Galicien führen und endet so Gott will, in Santiago de Compostela.

Mittlerweile habe ich meine Schuhe, die mich die ca. 850 Km tragen sollen, gekauft und mir einen Rucksack zugelegt, der in den ca. 5-8 Wochen mein ständiger Begleiter sein wird und meine Habseligkeiten in dieser Zeit beinhalten wird. Der Reiseführer liegt ebenso schon bereit und mittlerweile konnte ich auch persönliche Gespräche mit Menschen führen, die den Camino del Norte bereits gelaufen sind. Die Vorfreude steigt täglich und gleichermaßen auch der Respekt und vielleicht auch so etwas wie die Angst vor dem Unbekannten.

Was erwartet mich eigentlich? Habe ich eine Erwartung? Werde ich den Weg alleine packen und werde ich überhaupt alleine sein? Werde ich finden was ich auf dem Weg suche und was suche ich eigentlich? Kann man auf der Suche nach sich selbst sein und kann man sich selbst beim Pilgern dann tatsächlich auch finden und begegnen? Diese und viele weitere Fragen werde ich ggf. herausfinden und ich werde immer wieder von unterwegs auch darüber berichten. In welcher Intensität und Häufigkeit bleibt dabei komplett offen. Ich werde immer dann berichten, wenn mir danach ist und wenn ich das Gefühl habe darüber erzählen zu wollen. Es wird sicherlich auch kein „Schönwetter“ Bericht sondern vielmehr eine Schilderung darüber wie es mir tatsächlich auf meinem Weg ergehen wird. Ich habe mir natürlich auch schon die Frage gestellt warum ich überhaupt darüber berichte und warum ich das Ganze zudem noch öffentlich gemacht habe? Habe ich mir selbst nicht getraut und zur „Sicherheit“ so etwas wie öffentliche Zeugen installiert? Immerhin wäre es jetzt eine größere Hürde die Reise nicht anzutreten oder unterwegs ggf. abzubrechen.

Es bleibt spannend und ich freue mich, wenn Du Teil meiner Reise wirst und meinem Blog weiterhin folgen magst. Fühle Dich herzlich dazu eingeladen!

Buen Camino!

Erste Erkenntnis: Alleine die Entscheidung getroffen zu haben hat bereits was mit mir getan, ich fühle mich aktuell sehr lebendig und frei.