Jakobsweg

Pressemitteilung der Stadt Landau

Nachfolgende Pressemitteilung veröffentlichte die Stadt Landau am 05. Juni 2019:

„Mutausbruch“: Landauer Geschäftsmann Andreas Fischer läuft ältesten Jakobsweg entlang der spanischen Küste – OB Hirsch: „Respekt und Anerkennung für diesen großen inneren Willen“

„Rückblickend weiß ich, dass mich der Camino vom ersten Augenblick in seinen Bann gezogen hat und während ich diese Worte schreibe, kommen mir direkt die Tränen. Tränen voller Dankbarkeit, Tränen der Erschöpfung, Tränen der großen Freude, Tränen der Rührung und nicht zuletzt auch Tränen der Traurigkeit. Traurigkeit, weil die großartigste «Reise» mit der Ankunft in Santiago ein Ende gefunden hat.“

Diese Zeilen schrieb der Landauer Geschäftsmann Andreas Fischer nach seiner Ankunft im spanischen Wallfahrtsort Santiago de Compostela. Der ehemalige Inhaber der Modeboutique Roccaforte am Landauer Obertorplatz war zuvor in sechs Wochen den Camino de la Costa bzw. den Camino del Norte gelaufen – den ältesten und „ursprünglichsten“ Jakobsweg. Seine Reiseerlebnisse hielt Fischer, der auch als Model und Fotograf arbeitet, in seinem Blog „Zeit für einen Mutausbruch“ fest. Oberbürgermeister Thomas Hirsch, mit Andreas Fischer durch seine regelmäßigen Besuche bei Landauer Unternehmen bekannt, traf sich jetzt mit dem Pilger, um diesem zu dessen außergewöhnlicher Leistung zu gratulieren.

„Ich habe Andreas Fischers Blog verfolgt, mit ihm gelitten und mich mit ihm gefreut“, berichtet der Stadtchef. 840 Kilometer in sechs Wochen seien eine beachtliche Leistung, die man nur mit großer Willenskraft, viel Durchhaltevermögen und Biss meistern könne, so Hirsch. „Mein Respekt und meine Anerkennung gelten Andreas Fischer sowie allen Pilgerinnen und Pilgern, die, egal ob aus religiösen, spirituellen oder sonstigen Gründen die Strapazen einer Pilgerreise auf sich nehmen“, bekräftigt der OB. Er bedauert, dass das Roccaforte in der Landauer Innenstadt Geschichte sei, so Hirsch weiter und verspricht, dass die Stadtpolitik alles daransetze, den Obertorplatz weiter und wieder zu beleben. Andreas Fischer wünscht der Stadtchef für dessen berufliche und private Zukunft alles Gute.

Der Landauer Geschäftsmann selbst bezeichnet die Pilgerwanderung auf dem Camino als „Trip seines Lebens“. Im Gespräch mit dem OB berichtete Fischer, dass nur etwa 6 Prozent aller Jakobsweg-Pilgerinnen und -Pilger den Küsten- bzw. Nordweg wählen – ein Großteil entscheide sich für den bekannteren Camino Francés, den auch Komiker Hape Kerkeling in seinem Buch „Ich bin dann mal weg“ beschreibt. „Mein Element ist das Wasser und daher war für mich schnell klar, dass es für mich der Küstenweg sein muss“, erinnert sich Fischer, dem von seiner Jakobsweg-Wanderung neben den tollen Landschaften und den großen körperlichen Strapazen vor allem die Freundlichkeit und Offenheit der einheimischen Bevölkerung und der Zusammenhalt unter den Pilgerinnen und Pilgern im Gedächtnis geblieben sind. „Der Camino hat mich gelehrt, für kleine Dinge dankbar zu sein“, sagt Fischer. „Kurz vor dem Start in Irun konnte ich eins meiner Ziele konkret benennen. Ich wollte mich selbst als Freund finden und darf voller Überzeugung sagen, dass mir dies weit vor Santiago bereits gelungen war. Ich bin sehr bei mir angekommen und die Etappen, die ich alleine gelaufen bin, haben mir genauso gut gefallen wie die Tage, wo ich mit wundervollen Menschen laufen durfte“, schreibt der Pilger in seinem Blog.

Andreas Fischers Blog-Einträge seiner Reise auf dem Jakobsweg finden sich unter www.zeit-fuer-einen-mutausbruch.de.

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