Jakobsweg

Der Online Bücherstammtisch

Ihr Lieben,
wie wäre es, wenn wir uns hier einen Ort der Freude schaffen und uns unter diesem Beitrag über schöne Bücher austauschen? Erzähle anderen Menschen von Deinem persönlichen Lieblingsbuch und stelle es einfach mit einer kurzen Inhaltsangabe vor und verfolge gleichzeitig welche Bücher bei anderen Eindruck hinterlassen haben.

Es gibt eine Regel: Wir reden hier unter diesem Beitrag nur über Bücher!

Ich freue mich auf Eure Buchempfehlungen und bin gespannt welche Bücher hier Erwähnung finden.

5 Kommentare

  • andreasfischl

    Meine Buchempfehlung und mein absoluter all time Favorit ist der Roman „Ein wenig Leben“ von Hanya Yanagihara.

    „Ein wenig Leben“ hat mich tief in seinen Bann gezogen. Die amerikanische Schriftstellerin Hanya Yanagihara hat mich ganz langsam, aber zunehmend immer intensiver in das Leben von Jude gesogen, der von sexuellem Missbrauch über Selbstverletzung bis hin zu zahlreichen Demütigungen alle erdenklichen physischen und psychischen Grausamkeiten erlebt hat . Yanagihara schreibt mit beispielloser Emotionalität und brillantem Sprachgefühl und hat mich zutiefst bewegt und zu Tränen gerührt. Dieses Buch wühlt auf, schockiert und ist gleichzeitig das Beste, was ich bislang lesen durfte. Mich hat das Buch nicht mehr los gelassen und noch lange Zeit in mir nachgewirkt. Knapp 1000 Seiten und nichts für schwache Nerven, aber absolut empfehlenswert!

    • Jens Hufnagel

      Das Tommy Jaud – Buch ist wirklich der Hammer;-) Mit Tommy war ich im Gymnasium zusammen, er war früher ein super Leichtathlet – und er hat bis dato immer den Blick für das Wesentliche gehabt…

      Dennoch mein Buchtipp:

      „Das Leben ist schön, von einfach war nie die Rede.“

      Und das besondere an diesem virtuellen Buch: Es besteht nur aus den täglichen Geschichten, Erlebnissen und Erfahrungen, die jeder von uns fortwährend zugespielt bekommt. Bleibt alle achtsam und gesund, kommt gut durch die Krise und denkt an Helmut Schmidt: „In der Krise beweist sich der Charakter.“

      Liebe Grüße

      Jens H.

  • Kathi

    Ich habe eine Weile überlegt, welches Buch ich empfehlen möchte, denn es gibt einfach zu viele gute Bücher auf der Welt. Aber angesichts der derzeitigen Lage bin zu dem Schluss gekommen, dass Tommy Jaud mit „Einen Scheiß muss ich: Das Manifest gegen das schlechte Gewissen“ absolut passend ist. Auf eine sehr erheiternde Art und Weise zeichnet Tommy Jaud in übersichtlich gestalteten Kapiteln nach, was uns eigentlich alles mal ganz herzlich egal sein kann! Und das ist ganz schön viel in einer Gesellschaft, in der es oft um Aussehen, Erfolg, Reichtum und Erfüllung geht. Aber was ist, wenn das alles gar nicht so wichtig ist und man lieber in Jogginghose auf der Couch herumgammelt und sich auch noch ohne ein schlechtes Gewissen wohl dabei fühlt? Tommy Jaud gibt gerade in diesen Tagen eine gute Antwort darauf, auf was man gut und gerne verzichten kann – und regt nebenbei zum Nachdenken an, was statt Leistungswahn, Selbstoptimierung und damit verbundenen fragwürdigen Lebensstilen wirklich wichtig ist. Fazit: Ein wirklich amüsantes und kurzweilig zu lesendes Buch!

  • Ursula Nether

    Ich möchte das Buch von Lee Carroll “Die Reise nach Hause“ empfehlen. Es ist ein ungewöhnliches Buch, welches ich immer mal wieder lese und erstaunt bin, wie hilfreich und praxisorientiert es doch ist.
    Es beschreibt die Geschichte eines Mannes, Michael Thomas, der sich und seinem Leben wenig Wert gibt, er hat fast schon abgeschlossen. Er lebt nicht auf der Grundlage seiner Werte und bringt auch nicht seine Fähigkeiten und Ressourcen ein.
    Als er nach einem Unfall im Krankenhaus erwacht, erscheint ihm ein Engelwesen und fragt ihn nach seinem Wunsch. Er sagt, er wolle nach Hause gehen.
    Dieser Wunsch soll ihm erfüllt werden und so begibt er sich auf eine ungewöhnliche Reise, weicht von seinem bisherigen Pfad ab und durchquert eine andere Welt mit anderen Parametern, fremden Strukturen, Regeln und Wesen.
    Er wird geführt, tagtäglich erlebt er Abenteuer, entwickelt sich durch die Hilfe der freundlichen, in ihrer Art völlig unterschiedlichen Engelwesen.
    Sie geben ihm eine Unterkunft und jeder Einzelne vermittelt ihm grundlegendes Wissen und er erfährt dabei so viel über sich selbst, sein Leben und seine Möglichkeiten.
    Es ist eine wunderbare Parabel, spannend, faszinierend und lehrreich.

  • andreasfischl

    Offene See von Benjamin Meyers
    Kurz zum Inhalt: Der junge Robert weiß schon früh, dass er wie alle Männer seiner Familie Bergarbeiter sein wird. Dabei ist ihm Enge ein Graus. Er liebt Natur und Bewegung, sehnt sich nach der Weite des Meeres. Daher beschließt er kurz nach dem Zweiten Weltkrieg, sich zum Ort seiner Sehnsucht, der offenen See, aufzumachen. Fast am Ziel angekommen, lernt er eine ältere Frau kennen, die ihn auf eine Tasse Tee in ihr leicht heruntergekommenes Cottage einlädt. Eine Frau wie Dulcie hat er noch nie getroffen: unverheiratet, allein lebend, unkonventionell, mit sehr klaren und für ihn unerhörten Ansichten zu Ehe, Familie und Religion. Aus dem Nachmittag wird ein längerer Aufenthalt, und Robert lernt eine ihm vollkommen unbekannte Welt kennen. In den Gesprächen mit Dulcie wandelt sich sein von den Eltern geprägter Blick auf das Leben. Als Dank für ihre Großzügigkeit bietet er ihr seine Hilfe rund um das Cottage an. Doch als er eine wild wuchernde Hecke stutzen will, um den Blick auf das Meer freizulegen, verbietet sie das barsch. Ebenso ablehnend reagiert sie auf ein Manuskript mit Gedichten, das Robert findet. Gedichte, die Dulcie gewidmet sind, die sie aber auf keinen Fall lesen will.

    Offene See ist ein fantastisches Buch. Wunderbar feinfühlig und tiefgründig und selten hat mich ein Buch so tief berührt.
    Dulcie und Robert haben mich verzaubert und die letzten Tage nicht mehr losgelassen. Heute bin ich ein wenig traurig, weil ich dieses wundervolle Buch gestern Abend zu Ende gelesen habe.

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